Leichtigkeit im Leben
Wie würde sich unser Leben anfühlen, wenn es müheloser, einfacher und unkomplizierter wäre? Auf jeden Fall doch deutlich leichter, oder? Aber wie kommt man dorthin? Genau diese Frage füllt ganze Workshops, Vorträge und unzählige Ratgeber! Manch einer gestattet es sich erst gar nicht mit mehr Leichtigkeit durchs Leben zu gehen. Das liegt zum einen an unserem Sprachgebrauch, der uns suggeriert: Wenn man etwas leicht nimmt, dann nimmt man es nicht ernst. Und wenn uns der Sinn leicht ist, sind wir dann automatisch leicht-sinnig? Können wir uns diese Leichtigkeit in unserem Alltag also überhaupt erlauben? Ich sage: Ja. Ihr Leben darf auch leicht sein.
Leichtigkeit im Leben ist kein Dauerzustand!
Wenn ich von Leichtigkeit im Leben spreche, dann meine ich damit nicht, dass wir den lieben langen Tag dauer-happy durch die Gegend hüpfen und alles an uns abprallen lassen! Nein! Das Leben ist auch mal schwer und anstrengend. Diesen Zustand willkommen zu heißen und anzunehmen ist ein erster Schritt, denn es wäre unrealistisch zu glauben, dass immer alles rund laufen kann. Außerdem bietet uns jede Herausforderung die Möglichkeit etwas zu lernen – über uns und über die Anderen.
Ganz passend finde ich da den Satz, den ich vor kurzem gefunden habe: „Das Leben ist wie eine Ganztagsschule ohne Ferien“. Leichtigkeit zu finden bedeutet zunächst, akzeptieren zu lernen: „Die Situation bzw. Herausforderung ist da. Jetzt liegt es an mir, wie ich darauf reagiere und damit umgehe.“ Und schon sind wir aus der Opferhaltung raus! Wir können in unserem Leben häufig nicht steuern, was passiert. Doch wir haben 100% Einfluss darauf, wie wir reagieren. Macht es das nicht viel leichter: Zu wissen, dass wir es selbst in der Hand haben?
Denken Sie jetzt NICHT an einen weißen Bären!
Ja, das Leben bzw. unsere Lebensumstände gehen uns manchmal auf die Nerven. Je mehr wir uns damit abstrampeln, das gerade Erlebte nicht akzeptieren zu wollen, abzulehnen und uns zu wünschen, dass es nicht so sein soll, desto schwieriger wird alles. Zum einen leiten wir in dem Moment unsere Energie schlicht und ergreifend in die falsche Richtung. Zum anderen stellt sich das sogenannte „White Bear Phänomen“ ein: Denken Sie jetzt bitte AUF KEINEN FALL an einen weißen Bären. Auf keinen Fall stellen Sie sich jetzt einen weißen Bären vor!
Und, was ist da gerade passiert? Welches Bild hatten Sie im Kopf? Vermutlich einen weißen Bären, oder? Genau so dürfen Sie sich das vorstellen, wenn Sie Gefühle wie Trauer, Wut, Schmerz unbedingt loswerden wollen. Ihre ganze Aufmerksamkeit ist (wenn auch nur unterbewusst) auf „Nein. Ich will nicht traurig sein.“ gerichtet und ähnlich wie beim weißen Bären werden diese unangenehmen Gefühle immer stärker! Setzen Sie sich hin, fühlen Sie den Schmerz, lassen Sie das unangenehme Gefühl zu. Das fühlt sich natürlich in dem Moment nicht gut an. Doch es wird vorbeigehen. Leichtigkeit entsteht tatsächlich dadurch, dass wir zunächst akzeptieren, was ist. Und uns dann die Frage stellen, welche Handlungsmöglichkeiten wir konkret haben.
Können wir es alle?
Es gibt Menschen, die sich leichter tun mit der Leichtigkeit. Das sind die, die auch bei schweren Schicksalsschlägen noch immer den blauen Himmel hinter den Wolken erkennen können. Und dann gibt es die, die gefühlt alles haben und sich doch so schwer tun im Leben. Im Sommer ist es dann zu heiß und im Winter zu kalt. Die gute Nachricht ist: Wir alle tragen von Natur aus Leichtigkeit in uns, d.h. wir müssen sie gar nicht erlernen. Beobachten Sie einmal Kinder auf dem Spielplatz, wie sie im Regen durch die Pfützen toben oder mit roten Bäckchen über ihren Legobausteinen sitzen. Das ist Unbeschwertheit und Leichtigkeit! So ein Kind waren sie übrigens auch einmal! Leicht. Im Hier und Jetzt. Ohne „Ich muss noch…“ oder „Warum habe ich nur…?“
Unser Verstand mag keine Leichtigkeit
Und dann haben wir aus Erfahrungen Schlussfolgerungen gezogen, haben Glaubenssätze übernommen und uns angeeignet – und dem Verstand das Regiment überlassen. Dieser Verstand macht in unserem Leben einen guten und wichtigen Job, denn ohne ihn könnten wir nicht Auto fahren, einen Computer bedienen usw. Doch dieser Verstand ist nicht immer unser Freund. Im Gegenteil: Er ist der größte Gegenspieler der Leichtigkeit! Er ist auf Problemlösungen aus. Er hält sich sehr gerne in der Vergangenheit auf, d.h. in Angelegenheiten, die längst vorbei und nicht mehr veränderbar sind, oder in der Zukunft mit „Was wird, wenn…“. Wobei dieses Konstrukt ja rein hypothetisch ist und wir uns mit Dingen beschäftigen, die in dieser Form wahrscheinlich nie stattfinden werden.
Wie heißt es doch so schön? „Die größten Katastrophen unseres Lebens finden in unseren Köpfen statt.“ Und bei alledem verlieren wir eines aus dem Auge: Das Hier und Jetzt. Den Moment, in dem Leben stattfindet, in dem wir sind, den einzigen Moment, den wir wirklich haben. Ganz ehrlich, wie soll da Leichtigkeit aufkommen?
Kann man Leichtigkeit im Leben lernen?
Ja, mein Coaching kann Sie darin unterstützen, sich Ihre Leichtigkeit zurückzuholen – genau in dem Ausmaß, in dem das in Ihrer Lebenssituation gerade möglich ist! Im Coaching erlangen Sie mehr Leichtigkeit dadurch, dass Sie mit einer neutralen Person in einem geschützten und Raum ungefiltert über Ihre Themen reden können. Einfach einmal alles rauslassen! Hier werden Sie nicht bewertet, hier geht es nicht um Leistung. Hier geht es einfach um Sie, um Ihre Bedürfnisse in Ihren unterschiedlichen Rollen. Und oft verhilft so ein intensives Gespräch mit tiefgehenden und gezielten Fragestellungen zu Klarheit darüber, an welchem Punkt in Ihrem Leben Sie gerade stehen und was Sie jetzt brauchen.
Durch die Auflösung alter Glaubenssätze – einem zentralen Thema in meinem Coachingangebot – gelangen Sie zu mehr Leichtigkeit. Dabei spielt der Perspektivenwechsel eine wesentliche Rolle: Weg vom Problem, hin zur Lösung. Es geht nicht darum, was Sie nicht mehr haben sondern um das, was jetzt möglich wird. Und dieser Ausblick macht doch vieles leichter, oder?